23 Mai 2017 — 20:00 Uhr

Cody ChesnuTT

Foto © Cody ChesnuTT

Vorverkauf: 25 €

Einlass: 20Uhr

Beginn: 21Uhr

Cody Chesnutt bleibt ein Phänomen. 2002 trat er kurz ins Rampenlicht, als The Roots einen seiner Songs neu unter dem Titel „The Seed 2.0“ aufnahmen. Der Track war in allen Speakern, allen Köpfen und wurde in Serien wie „The Wire“ und in Filmen wie „Collateral“ verwendet. Und dann war Cody Chesnutt wieder weg. Quasi verschwunden. Sein Debütalbum „The Headphone Masterpiece“, von dem das „The Seed“ im Original stammte, ist tatsächlich ein Meisterwerk: Die rund 30 Stücke auf zwei CDs wurden von dem Mann aus Atlanta alleine (okay, eine Drum Machine übernahm die Rhythmusarbeit) daheim im Schlafzimmer auf einem Vier-Spur-Gerät aufgenommen. Die Mischung aus Marvin Gaye, D’Angelo, Prince, Portishead, Al Green, Sly Stone, Modest Mouse und Common, die Mischung aus Neo Soul, Funk, Rock, Blues und HipHop war umwerfend großartig, unerhört, beeinflusste jede Menge Musiker-Kollegen – und blieb trotz der Unterstützung von The Roots kommerziell ziemlich erfolglos. Chesnutt zog sich ins Privatleben zurück. Zehn Jahre später erschien, erneut wie aus dem Nichts, das Album „Landing on a Hundred“, das wieder von der Kritik gefeiert wurde und dem Künstler neue Aufmerksamkeit brachte. Aufgenommen hat er es mit einer zehnköpfigen Band in den legendären Royal Studios in Memphis. Alle Songs wurden wie damals auf Tape aufgenommen, und Chesnutts Hände haben gekribbelt, als er in das Originalmikrophon von Al Green gesungen hat. Und dann? Wieder Pause. Bis zum vergangenen Herbst, als Chesnutt eine Tour ansagte, auf der er die Songs seines kommenden Albums „My Love Divine Degree“ gerne einmal live vorstellen wollte, und als Vorgeschmack die Single „I Stay Ready“ veröffentlichte. Der Soul Troubadour ist also wieder zurück und voll da und schenkt uns eine neue Platte voller großer Songs. Chesnutt kann Wunden schließen – durch Musik, durch Rhythmus, durch ein Klatschen in die Hände und einen Footstomp, durch eine Akkord auf seiner Gitarre und die kühlende Wärme seiner Soulstimme. Gut, dass er wieder da ist.

Links:

facebook.com/iamcodychesnutt