Subbotnik

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Als sich die beiden Güstrower und Hallenser 2015 unter dem musikalischen Mistelzweig Mecklenburg-Vorpommerns begegneten, mussten ja die Funken sprühen! Enrico Wolf (24/7 Studio, Produzent) und Florian Zent (einfach nur ZENT) ritzen seit diesem Tag den Namen Subbotnik in jede Baumrinde, die ihnen auf der Allee des Alltagswahnsinns begegnet. Und kurz bevor die rosa Brille zu verblassen drohte, tauschte das Duo um den Vocalpatrioten- und Beat-Junkie 2020 die sanfte Meeresbrise gegen das erfrischend versmogte Urin-Cologne Berlins. Subbotnik erzählt aus dem Leben von Flo und macht dabei die kleinen Momente groß. Verlaufen zwischen verlorener Liebe und gewonnenen Nächten ist jedes Scheitern nur ein winziges Piece des 10.000-Teile-Puzzles, welches vielleicht nie fertig werden wird. Doch der selbsternannte Optimist Prime glaubt, die „Hoffnung wird schon gerade biegen“: „Wieder kein Plan, wohin ich lauf, ey man ich glaub, das Labyrinth hört erst am Eingang wieder auf.“ (VÖ 2023) Ja, musikalisch sind Subbotnik im Pop-Irrgarten angekommen und bewegen sich in einem Korridor aus ruhigen Balladen, Dancehall-Grooves, sphärischen Flächen und 2- Step-Einflüssen. Nadel des Sound-Kompasses ist Enrico, der sich eine Welt erspielt, die dem Puls der Zeit eine Herzrhythmusstörung diagnostiziert. Emotional, happy, deep und treibend zugleich: Subbotnik fängt ein, was sie im Hier und Jetzt fühlen. Dies wird sich 2023 auch Live zeigen, wenn sie wieder mit ihrem Ausnahmedrummer Jorge Schlüter ohne Aussicht auf einen Ausgang touren, um der Taubheit entgegen zu arbeiten, denn „unter leuchtend schwarzen Wolken taucht der Morgen nie auf!“ (Taub, VÖ 2023)